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Am 3. Januar 2024 wurden alle notwendigen Kräfte der Feuerwehren aus Gießen, der Stadt Gießen, des THW, des Roten Kreuzes sowie des MWB aktiviert, um notwendige Vorkehrungen für das eventuelle Überschreiten der Meldestufe 3 (Lahn-Pegel ab 6,50 Meter) zu treffen.

In einer abgestimmten Lage konnte der Krisenstab in der zweiten Zusammenkunft an diesem Tag auf dem Gelände des MWB tagen und alle Helferinnen und Helfer agierten hervorragend. Unter der Leitung von Bürgermeister Alexander Wright fand ein Krisenstabstreffen u.a. mit  der Berufsfeuerwehr/Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz und den Verantwortlichen des Tiefbauamts (Robert Pelich), des Ordnungsamts, des MWB (Till Roman Riedel) sowie der Pressestelle der Stadt Gießen statt.

An diesem Tag wurden 4.500 Sandsäcke mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren aus Gießen, Allendorf, Lützellinden und Wieseck gefüllt. Hierfür wurden durch das Tiefbaumt der Stadt Gießen, federführend koordiniert durch Robert Pelich, insgesamt 132 Tonnen Sand aus der Sandgrube Gießen-Wieseck-Nord (Quarzsand Mittelhessen GmbH) zum MWB-Betriebshof in der Lahnstraße transportiert und hier von den MWB-Mitarbeitern sowie der Feuerwehr und dem THW verfüllt, verladen und an den "neuralgischen Punkt" der Lahn, am Bachweg, verbracht. Die Verpflegung der Helfer*innen vor Ort übernahm das Rote Kreuz sowie Mitarbeiter*innen des MWB.

Parallel wurden die Hochwasser-Schotts an der Uferstraße sowie Bootshausstraße/Dammstraße durch ein Team des MWB aufgebaut.

Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten, die an diesem Tag teilweise auch aus dem Urlaub geholt wurden, um eventuelle Überflutungen in Gießen zu vermeiden. Die kollegiale und kameradschaftliche Zusammenarbeit war hervorragend. Besonders ist auch die sehr gute Organisation und die Leitung des Krisenstabs zu erwähnen.

Am 4. Januar 2024 erreichte die Lahn mit 6,48 Metern ihren Höchststand, so dass die Meldestufe 3 (6,50 Meter) nicht mehr erreicht wurde. Im Laufe der ersten Januar-Woche sank der Pegel kontinuierlich weiter unter die Marke von 5,50 Meter der Meldestufe 1.

Kontakt

MWB – Mittelhessische Wasserbetriebe
Alicenstraße 33
35390 Gießen
Tel. 0641 306-1771

Die Hochwasser-Meldestufen:

Meldestufe 1 – ab 5,50 Meter – ist erreicht, wenn Gewässer voll sind und teilweise sogar über die Ufer treten.

Meldestufe 2 – ab 6,00 Meter – entspricht einem größeren Hochwasser, zum Beispiel der Überflutung ufernaher Grundstücke. Es kann leichte Verkehrsbehinderungen auf Straßen geben. Einzelne Gebäude sind gefährdet, Keller können volllaufen.

Meldestufe 3 – ab 6,50 Meter – entspricht einem außergewöhnlichen Hochwasser. Bebaute Gebiete sind im größeren Umfang überflutet, überörtliche Verkehrsanbindungen können gesperrt sein, möglichweise müssen Deiche verstärkt werden

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